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Heimat- und Verkehrsverein (HVV)
 63785 Obernburg am Main

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Valentin Ballmann
(Bürgermeister von 1964-1975)

Valentin Ballmann wurde 1913 als Sohn des Bäckermeisters Leopold Ballmann in Obernburg in der Oberen Gasse geboren. Er lernte das Bäckerhandwerk, machte die Meisterprüfung und übernahm 1949 den elterlichen Bäckereibetrieb. Nach dem Krieg war er Schriftführer, Prüfungswart und Prüfungsvorsitzender der Bäckerinnung Obernburg sowie Kreishandwerksmeister.

14 Jahre lang unterrichtete er als Fachlehrer für das Nahrungsmittelgewerbe an der Kreisberufsschule Obernburg.

Ab 1952 gehörte er für den Freien Bürgerblock dem Obernburger Stadtrat an. Seit 1956 war er Mitglied des Kreistags. 1964 löste er den verstorbenen Bürgermeister Willy Nees in der Führung der Obernburger Verwaltung ab. 1970 wurde er wiedergewählt.

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Auf dem Bild oben gratuliert Anton Müller, beobachtet von Nikolaus Pullmann, Valentin Ballmann und seiner Ehefrau Luise zum Wahlsieg.

Auf dem rechten Bild steht Valentin Ballmann bei einem Empfang vor dem Rathaus neben seinen Konkurrenten um das Bürgermeisteramt Franz Nebel (1964) und Heinrich Koch (1970).

 

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1972 wurde Valentin Ballmann mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.

In seiner Amtszeit war er mit vielen Problemen konfrontiert. Beispielhaft soll hier erinnert werden an das jahrelange Gerangel um die günstigste Konzeption für die Umgehungsstraße, an die Mainbrückenfrage, an die Gebietsreform, an die Kreissitzentscheidung, an die Bemühungen um einen Ämterausgleich zur Minderung der Folgen des Kreissitzverlustes von Obernburg. Außerdem wurden in seiner Amtszeit neue Baugebiete erschlossen, die Wasserversorgung sichergestellt und die neue Volksschule am Berg gebaut.

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Auf dem Bild sind von links nach rechts abgebildet: Heinrich Vad, Otto Vogel, Heinrich Schäfers, Valentin Ballmann, Willy Nees, Josef Kern und Anton Schreck.

Aber auch mit den Obernburger Vereinen und Verbänden war Ballmann eng verbunden, und zwar schon vor seiner Zeit als Kultur- und Sportreferent der Stadt. Besondere Verdienste erwarb er sich in der Turn- und Sportgemeinde, wo er zum Ehrenmitglied ernannt wurde.

In jungen Jahren hatte er sich dem Handballsport verschrieben. Ballmann war dann in den 1930er Jahren mit Hauptinitiator, dass der Tennissport in Obernburg populär wurde. Zusammen mit Freunden gründete er die Tennisabteilung der TuSpo, die er jahrelang leitete. Er wurde zum Ehrenvorsitzenden ernannt.

Viele Jahre stand Valentin Ballmann an der Nummer 1 der Obernburger Tennis-Rangliste. Ein beginnendes Hüftleiden zwang ihn schließlich, den Tennisschläger aus der Hand zu legen.

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Valentin Ballmann (Pfeil) als Handballspieler

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Valentin Ballmann (Mitte) bei einem Match gegen Aschaffenburg.
Links von ihm Rosel Klemm, rechts Loni Michelbach

Von seinem Hüftleiden erhoffte er sich 1974 Linderung durch eine Operation. Nach der Wiederaufnahme der Amtsgeschäfte machte sich zwei Monate später eine heimtückische Krankheit bemerkbar, an der er im Alter von 62 Jahren verstarb.

Die neue Sporthalle erhielt 1978 nach einem Beschluss des Stadtrates den Namen des verstorbenen Bürgermeisters Valentin Ballmann, der sich viele Verdienste um den Sport in Obernburg erworben hatte.

Heinz Janson