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Heimat- und Verkehrsverein (HVV)
 63785 Obernburg am Main

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Carl Platz

Im Jahre 1955 wurde der Ministerialdirektor Carl Platz (1886-1974) vom Stadtrat unter der Leitung von Bürgermeister Willy Nees zum Obernburger Ehrenbürger ernannt. Gleichzeitig erhielt eine neue Straße bei der Berufsschule seinen Namen.

Der hohe Beamte im bayerischen Innenministerium galt damals in den Aufbaujahren nach 1950 als ein einflussreicher Förderer städtischer Belange. Durch die Ehrungen fand er so eine würdige Anerkennung in der Stadt seiner Väter.

Carl Platz wurde 1886 in Würzburg geboren. Er war der Sohn von Eduard Platz, eines Berufssoldaten, der aus Obernburg stammte. Das Haus seines Großvaters, des Konditormeisters Ferdinand Platz, ist heute Teil des Geschäftes von Spielwaren-Bitter in der Römerstraße. Carl Platz besuchte in seiner Jugend oft Obernburg. Er heiratete 1920 Else Wörn, die aus der Lederfabrik in der Mainstraße stammte. Als Verwaltungsjurist machte Carl Platz in verschiedenen Landratsämtern und im Kultusministerium in München berufliche Karriere. Schließlich wurde er 1929 im damals bayerischen Speyer Bezirksamtmann, was heute dem Amt des Landrats entspricht. Als die Nazis ihn 1933 aus politischen Gründen absetzten, zog er mit seiner Familie notgedrungen vorübergehend in das Haus seiner Schwiegereltern nach Obernburg. Erst 1934 fand er eine neue Existenz in Nürnberg. Nach dem 2. Weltkrieg machte er einen steilen beruflichen Aufstieg: Zunächst war er Regierungsvizepräsident in Oberfranken, später wurde er zum Ministerialdirektor im bayerischen Innenministerium ernannt.

Dabei vergaß er Obernburg, die Stadt seiner Vorfahren, nie. Als Ansprechpartner für Bürgermeister und Stadtrat förderte er viele städtische Vorhaben der damaligen Zeit mit Rat und Tat von der Landeshauptstadt München aus.

Helmut Wörn